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Aktuelles in der GemeindeWeisten
Die Ortschaft Weisten liegt im äußersten Norden der Gemeinde Burg-Reuland und bereits 1552-1553 existierte das kleine Dorf. Weisten zählt +/- 54 Einwohner.
Im Jahre 1815 wurde unser Gebiet durch einen Beschluss des Wiener Kongresses an Preussen verschlagen.
Durch den Versailler Vertrag von 1919 wurde u.a. das Dorf Weisten in das Königreich Belgien eingegliedert und während des 2. Weltkrieges wurde es dem Dritten Reich zugewiesen und die Menschen wurden als Reichsdeutsche betrachtet.





Die Kreuze
Die 3 Unglückskreuze in Weisten.
Es befindet sich ein Kreuz auf dem Böschel an der uralten Eiche und die Inschrift lautet : „Hier ruht ein deutscher Krieger, gefallen durch Unglücksfall im August 1914“.
Geschehnis : Einem wachestehenden Soldaten wurde die Parole in der Dunkelheit abgefragt. Da er sich nicht meldete und der Meinung war, sein Kamerad wüsste von ihm, wurde er durch Bauchschuss – vor der Scheune des Hauses Nr.13 – getötet. Seine sterblichen Überreste wurden im Jahre 1934 auf den Crombacher Friedhof überführt, da der Friedhof zu Weisten noch nicht bestand.
Ein weiteres Kreuz steht am Fakenweg unter der mächtigen Linde zur Erinnerung an einen damals erschossenen Schmuggler. Die Inschrift lautet :
„Der du rastlosen Fußes der Erde Weiten, welch ein plötzliches Ziel, Wanderer hat dich bestrickt".
Zum frommen Andenken an den am 02. Oktober 1880 im Alter von 28 Jahren in der Nähe dieser Stelle verstorbenen
Servatius Hermann aus Braunlauf.
Ein Kreuz aus der Franzosenzeit an der Mittel
Inschrift des Kreuzes :
„Ici reposent les os du sieur Paul Leonardy, maire de la mairie de Thommen, décédé le 06.09.1812.
Auf welche Art dieser Bürgermeister umgekommen ist, ist nicht mehr feststellbar. Zu dieser Zeit gab es noch keine Brücke und die Furt (Bach) musste auch bei Hochwasser zu Fuß durchquert werden.
Das Schulwesen

Im Jahre 1923 wurde die obere Hälfte des Zollhauses in ein Schulgebäude umgeändert. Bis zum Jahre 1972 wurde hier Unterricht erteilt und danach gingen die Kleinkinder und Schüler nach Crombach oder St.Vith zur Schule.
Das Weistervenn
Das sogenannte Weistervenn ist ein Feuchtgebiet, das südlich an das Brauvenn, westlich an die Ortschaft Commanster (alte Grenze zwischen Preussen und Belgien), nördlich an Kapellen und östlich an den Fakenweg und Grossrost Dorf Weisten grenzt.
Es besteht aus Staats- und Gemeindewäldern sowie einigen Privatparzellen.
In der Nähe des Quellgebietes des Weister Baches – bei Hof Kretels – stehen die größten und dicksten Douglasien Belgiens.
Sie haben eine Länge von bis zu 50 Metern, einen Inhalt von bis zu
17 Kubikmetern pro Stück und stehen dort seit etwa 115 Jahren.
Zum Bau der Schule in Braunlauf um 1905 wurde ein Teil der Ländereien an Privatleute verkauft.
Das zum Dorfe Weisten gelegene Ödland wurde im Jahre 1911 unter der Leitung von Cornelius Stump und der Mitarbeit vieler wallonischer und heimischer Leute mit Dränagen versehen. Heute wird es von Gemeinde-Eingesessenen als Pachtland bewirtschaftet.
Erwähnenswert wäre noch, dass sich auf dem Weg vom Jagdhaus in Richtung Commanster eine „Saure-Regen-Station“ befindet.
Die Eisenbahnlinie
Der Viadukt der Eisenbahn hat 4 Pfeiler und ist 24 m hoch und die Eisenbahnlinie St.Vith/Gouvy wurde 1915 bis 1917 durch russische Kriegsgefangene erbaut von denen viele ihr Leben gelassen haben.
Im Jahre 1936 wurde die Haltestelle Weisten eröffnet. 1952 wurden die Personenzüge durch Triebwagen (Trottinetten) ersetzt bis dann 1968 der Verkehr auf der Strecke ganz eingestellt wurde.
Verschiedene Kriege
Bereits in den Befreiungskriegen um 1849 waren junge Leute aus Weisten mit dabei, wovon eine Erinnerungsmedaille Zeugnis abgibt. Später im Krieg zwischen Deutschland und Frankreich (1870-1871) wurde 1 Opfer aus Weisten beklagt.
Auch der 1. Weltkrieg forderte einen hohen Blutzoll, denn sieben Krieger kehrten nicht mehr heim.
Am 10. Mai 1940 besetzte das deutsche Heer unsere Gegend und am 18. Mai 1940 wurde u.a. auch Weisten ins Dritte Reich einverleibt.
Die Einberufungen erfolgten 1941 und erfassten nach und nach die gesamte wehrfähige Bevölkerung und in Weisten waren es 22 junge Männer. Einer setzte sich zur Wehr und immigrierte, andere acht fielen an der Front und weitere 8 kehrten verwundet heim.
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